Löwe Wittek hat schon mit Pampers Fußball gespielt

München - „Einmal ein Löwe – immer ein Löwe.“ Selten trifft das Motto des TSV 1860 München so zu wie bei der Familie Wittek in Eching. Maxi Wittek will sich bei den Profis durchsetzen.

Maxi
Talent mit „Löwen“herz: Maxi Wittek aus Eching spielt seit neun Jahren für den Nachwuchs des Zweitligisten TSV 1860 München. Er träumt von einer Karriere als Profifußballer und hätte – obwohl derzeit noch ein Blauer – nichts dagegen, wenn dieser Traum beim FC Bayern wahr werden würde. Foto: Bauer

Vater Wolfgang ist seit eh und je ein Blauer und sein 16-jähriger Sohn Maxi spielt bereits seit neun Jahren beim TSV 1860. Der Echinger setzt alles daran, in den nächsten Jahren den Sprung zum Profi zu schaffen.

Mit dreieinhalb Jahren begann Maxi Wittek als Jüngster das Fußballspielen beim TSV Eching. Ich habe damals noch mit Pampers gespielt“, sagt Maxi Wittek rückblickend. Als Siebenjähriger entschied er sich früh für den Karrieresprung zum TSV 1860 München und hatte in der Familie 110 Prozent Rückhalt.

„Für mich als Dunkelblauen ging ein Traum in Erfüllung“, sagt Vater Wolfgang zu dem Wechsel des Sohnes. Die Nachwuchskarriere beim TSV 1860 München stellte Maxi Wittek dann schnell vor die schwere Entscheidung, welche Schule er besuchen sollte.

Die Echinger Familie wählte ein Gymnasium nahe dem Bayerngelände, das zu großen Teilen von den Jugendlichen der beiden Münchner Bundesliga-Vereine besucht wird. „Drei Viertel der Klasse spielt bei Bayern oder Sechzig“, sagt Maxi Wittek. Hier will der Zehntklässler sein Abitur machen.

Das Berufsziel des jungen Echingers ist aber ganz klar der Profifußball, wo die Bender-Brüder und viele andere schon zeigten, von der Löwenjugend weit kommen zu können. Wittek war immer gesetzt in den Mannschaften des TSV 1860 und war es auch heuer in der U17-Bundesliga, bis ihn ein Ermüdungsbruch an den Wirbeln außer Gefecht setzte.

Der Linksverteidiger („Davon gibt es ja nicht allzu viele“) trainiert für seine Vision vier Mal im Verein und zwei Mal in der Schule. Maxi Wittek ist seit mehr als zehn Jahren auch schon Mitglied des 1860-Fanclubs „Grüner Hof“ in Freising. Für den Besuch von Spielen der Profis fehlt aber meistens die Zeit. Der Vater Wolfgang und Mutter Rosalinde reisen ihrem Kickertalent als Fans zu fast jedem Spiel hinterher. Sie haben auch die Highlights miterlebt, als der Sohn den Merkur CUP 2006 mit 1:0 gegen den FC Bayern gewann, im gleichen Jahr in Florenz bei einem Riesenturnier das Endspiel knapp mit 1:2 gegen Espanyol Barcelona verlor.

„Das sind dann die Momente mit dem Gänsehautgefühl“, sagt Wittek zu diesen beiden Highlights. Maxi Wittek stand in seinen fast neun Jahren beim TSV 1860 nur einmal etwas auf der Kippe. Bei der U13 wurde er zur U11 zurückversetzt. Das war quasi ein Warnschuss zur rechten zeit. Angestachelt bereitete er dann in der unteren Mannschaft von den nächsten sieben Toren sechs vor und die Versetzungsgefahr innerhalb der Löwenjugend hatte sich erledigt.

Der Echinger hatte auch immer wieder Anfragen vom FC Bayern. Derzeit gibt es keinen Wechselgrund, weil in der U17-Bundesliga die Löwen Erster und die Bayern Sechster sind. Früher sagte Wittek auch immer, nie zu den Bayern zu gehen. „Diese Meinung habe ich mittlerweile geändert“, korrigiert er sich heute. Würde der FC Bayern bei den Profis anfragen, denkt auch Maxi Wittek nach.

Beim TSV Eching sind die fußballbegeisterten Witteks auch immer wieder am Sportplatz zu sehen. Maxi schaut der Ersten Mannschaft gerne mal zu. Er ist aber einer der Großclub-Jugendspieler, die sich das nicht raushängen lassen. „Ich habe dann so wenig wie möglich von 1860 an“, sagt er und möchte dann nur der Maxi sein, der einst im Willi-Widhopf-Stadion seine ersten Tore erzielte.

von Nico Bauer
Quelle: www.fussball-vorort.de